75 Jahre Deutscher Orden in Burgwald mit Gedenken an Hochmeister Ildefons Pauler
Komturei „An Rhein und Main“ – 18. Juli 2021
Requiem zum 10. Todestag des Ehrenritters Otto von Habsburg in Pöcking / OBB
Komturei "An Isar, Lech und Donau" - 2. Juli 2021
Burgwald im Nordhessischen und Hochmeister Ildefons Pauler in gemeinsamer Nennung mag überraschen, beide verbindet aber Bedeutsames für unseren Orden. Pater Ildefons ist Begründer und Pionier von katholischem Leben und der Ordensseelsorge in Burgwald. Und mit ihm kehrte der Deutsche Orden 137 Jahre nach seinem Verbot in den Rheinbundstaaten durch Napoleon und der Säkularisation wieder nach Deutschland zurück. Das war 1946 und somit vor 75 Jahren. Mit einem Flüchtlingstransport aus Troppau kam Pater Ildefons am 9. Mai 1946 in Frankenberg (Eder) an. Er begann umgehend mit der Seelsorge für die zahlreichen katholischen Heimatvertriebenen in den nahegelegenen Dörfern am Rande des evangelisch geprägten Burgwaldes und wurde noch im Mai 1946 durch das Bistum Fulda zum Pfarrvikar ernannt. Zunächst in evangelischen Kirchen zu Gast errichtete er eigene Gotteshäuser – 1957 in Burgwald-Ernsthausen die Christkönigskirche und 1959 in Burgwald-Industriehof eine Pfarrkirche mit Pfarrhaus, die den Namen der Ordenspatronin, der heiligen Elisabeth trägt.
Wie immer feiert am zweiten Wochenende im Juli das Erzbistum Bamberg mit dem Heinrichsfest seinen Gründer, den heiligen Kaiser Heinrich II. Damit folgt eine Woche auf das Diözesanfest im Bistum Würzburg, wo den Frankenaposteln und Gründern des Bistums Würzburg gedacht wird, das Bistumsfest des Erzbistums Bamberg. An dem feierlichen Pontifikalamt im Bamberger Dom konnte wieder eine Abordnung der Familiaren der Komturei Franken teilnehmen, wie auch Vertreter der päpstlichen Ritterorden.
Auch die diesjährige Reliquienprozession von St. Burkhard zum Würzburger Dom musste coronabedingt ausfallen. Stattdessen feierte S.E. Dr. Franz Jung ein Pontifikalamt im Würzburger Dom. Der Schrein mit den Häuptern der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan wurde zu Beginn des Gottesdienstes auf der Treppe zum Altar aufgestellt. Der Bischof bezeichnete die Frankenapostel als das Würzburger Gründungsteam. „Kilian ist kein Einzelkämpfer, sondern beginnt die Arbeit im Team.“ Teamarbeit ist das Gebot der Stunde, um den Herausforderungen für die Seelsorge in den neuen pastoralen Räumen gerecht zu werden.
Pöcking war der Wohnort in der Villa Austria von SKKH Otto von Habsburg , ehemals MdEP für Bayern, und Consoror Eva Demmerle FamOT seine letzte Büroleiterin. Diese organisierte auch dieses Jahr ein Requiem für unseren Ehrenritter. Das Requiem zelebrierte SE unser Hochmeister Frank Bayard OT , auch in Anwesebnheit einer grossen Zahl von Familiaren aus der Komturei an Isar, Lech und Donau und des Priors Pater Christoph Kehr OT der Provinz Deutschland. Neben Vertretern der Politik, des konsularischen Corps und der Familie war auch der Chef des Hauses Wittelsbach KH Franz von Bayern zusammen mit Prinzessin Theresa von Bayern aus dem Hause Habsburg, Witwe von Prinz Rasso von Bayernb erschienen.
Nachdem die Investitur 2020 wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt werden musste, konnte die Ballei Österreich der Familiaren des Deutschen Ordens nun am 26. Juni 2021 die Investitur von acht Neu-Familiaren in der Franziskanerkirche St. Hieronymus Wien I durchführen. Dem Pontifikalamt mit Segnung der Insignien und Investitur der Neufamiliaren stand S.E. Hwst. H. Hochmeister Generalabt Frank Bayard vor, als Konzelebranten wirkten Prior Karl Seethaler und unser Geistlicher Assistent Andreas Kaiser mit. Die musikalische Gestaltung erfolgte in bewährter Weise durch ARSMUSICA unter der Leitung des Hochmeisterlichen Kapellmeisters Thomas Dolezal. Hochmeister Frank sprach in seiner Homilie in Bezug zum Evangelium Mt 8, 5-17, über die Gastfreundschaft und die Hospitalität.
Am 25. Juni fand der Jahres- und Wahlkonvent der Ballei Österreich der Familiaren des Deutschen Ordens in der Franziskanerkirche Wien I statt. S.E. Hochmeister Gen. Abt Frank Bayard feierte gemeinsam mit unserem Geist. Assistenten Cfr. Andreas Kaiser die Hl. Messe. In seiner Predigt ging Hochmeister Frank am Gedenktag der Hl. Dorothea von Montau, Mystikerin und Klausnerin, auf ihr Leben und Wirken ein. Dorothea wuchs im alten Ordensland Preußen auf. Schon als Kind empfing sie ungewöhnliche Gnade und fühlte sich zu harter Buße getrieben.