„Einkleidung als Zeichen einer neuen Identität“ – Pontifikalvesper und Begrüßungsabend als Höhepunkte des 2. Investiturtages in Würzburg
Ballei Deutschland - 06. September 2019
Ehrenritter Bischof Voderholzer in München
Komturei "An Isar, Lech und Donau" - 25. August 2019
Grillfest in Suchthilfeeinrichtung Haus Noah in Bad Orb
Komturei „An Rhein und Main“ - 20. Juli 2019
„Herr du bist mein Leben, Herr du bist mein Weg“ – prägnanter kann man die Gefühlslage der Neufamiliaren zu Beginn der Investiturfeierlichkeiten kaum zum Ausdruck bringen als in dem zitierten Kirchenlied, das zu Beginn der Statio im der Würzburger Marienkapelle gesungen wurde. Die sich im wirtschaftlichen Herz der Stadt befindliche Kirche symbolisiert in einer gewissen Weise den Auftrag und das Charisma der Familiaren: mitten im Geschehen, auf dem Markt des Lebens zu bestehen und doch gleichzeitig seine marianische Spiritualität zu leben. Auf Maria bezog sich auch der geistliche Assistent der Ballei Deutschland Ulrich Bonin in seinem Besinnungsimpuls, indem er auf eine bekannte Mariendarstellung am Nordportal Marienkapelle verwies, welche die Jungfrau als Hörende zeigt.
Im Rahmen einer Pontifikalvesper in der Würzburger Neumünsterkirche, welcher der Würzburger Bischof Franz Jung vorstand, wurden die Rosenkränze der Neufamiliaren gesegnet. In seiner Predigt entfaltete der Bischof das Charisma des Deutschen Ordens an der Symbolik des Mantels, mit dem die Neufamiliaren eingekleidet werden.
Ganz im Zeichen ihrer Ursprünge stand der erste Tag der Investitur in der Komturei Franken am heutigen Donnerstag, dem 5. September 2019. Denn als Ort der Exkursion für die angereisten Gäste hatte man das Gebiet der alten Ordenskommende am Fuß der Festung Marienberg ausgewählt. Dort in der Deutschhauskirche konnte Professor Helmut Flachenecker, Leiter der Forschungsstelle Deutscher Orden an der Universität Würzburg, den interessierten Zuhörern eine Einführung in die für die Stadt prägende Ordensgeschichte geben.
Beim Treffen der Komturei am Oberrhein in der Deutschherrenkapelle in Saarbrücken konnte der neu gewählte Hochmeister, seine Exzellenz Frank Bayard begrüßt werden. Der Hochmeister begrüßte seinerseits die Gäste vom Johanniterorden, Altkomtur Dr. Gerber mit Ehefrau, Confratres aus „Tauber, Neckar, Bodensee“ und aus unserer Komturei und die Familienangehörigen.
Das Libori-Fest in Paderborn ist eine Mischung aus kirchlichen und weltlichen Feiern und gehört zu den ältesten Volksfesten in Deutschland. Anfang und Grundlage ist das Fest des heiligen Liborius am 23. Juli, der als Patron des Erzbistums und der Stadt in Paderborn besonders verehrt wird. Liborius war im 4. Jahrhundert Bischof von Le Mans und ein Freund des hl. Bischofs Martin von Tours († 397). Um den Glauben in dem noch jungen Bistum Paderborn, im damaligen Sachsen gelegen, zu stärken, erbat der Paderborner Bischof Badurad mit Unterstützung Kaiser Ludwig des Frommen aus dem westfränkischen Le Mans die Gebeine des Liborius, der schon bald nach seinem Tod als Heiliger verehrt worden war.
Die Komturei „An Rhein und Main“ übernimmt eine Patenschaft für die Suchthilfeeinrichtung Haus Noah in Bad Orb. Haus Noah gehört zu den Einrichtungen, mit denen der Orden sein ursprüngliches Charisma „Helfen und Heilen“ in die Tat umsetzt. In dieser Tradition wirkt die Deutsche Brüderprovinz als Träger der Ordenswerke in der Altenhilfe, Behinderten-hilfe, Suchthilfe, Kinder- und Jugendhilfe mit bundesweit über 60 Einrichtungen sowie vielfältigen Nachsorge-, Integrations- und Qualifizierungsangeboten. Im vierzehnten Jahr seines Bestehens gehört das Haus Noah im Soziotherapieverbund Spessart zu drei Stammhäusern, die chronisch Suchtkranken (vorwiegend Alkohol- und Drogenabhängige) auch kleine Wohntrainingsgruppen als stationäre Außenwohngruppen und betreutes Wohnen als ambulant begleitete Wohngemeinschaft anbieten.