Aschermittwoch 2022 in der Deutschordenskirche St. Elisabeth – Wien I
In seiner Homilie ging Hochmeister Frank auf die Fastenzeit ein – sie soll uns anregen das eigene Ego zurückzunehmen und sich dafür mehr Zeit für Gott zu nehmen. Es braucht die Betroffenheit als Voraussetzung für die Erlösung. Die Hinwendung Gottes zum Menschen erfolgt aus reiner Liebe, seine Hinrichtung vor zweitausend Jahren war auf den Menschen ausgerichtet, dieser muss bereit sein, die Liebe Gottes anzunehmen. Seine Liebe gilt nicht der Masse, sondern dem einzelnen Menschen. Die Asche erinnert uns an die eigene Vergänglichkeit und die Rückkehr zur Erde, aus der wir geworden sind. Am Ende des Lebens gibt es nur ein Kriterium, das zählt – die Liebe und nicht was wir im Leben angehäuft haben. Nach der Homilie sang der Chor zur Austeilung der Asche, das Gebet des Asarja aus dem Buch Daniel. Mit dieser liturgischen Feier starteten wir gemeinsam in die österliche Bußzeit.
MR Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Balleimeister
Den Beginn der Quadragesima zur Vorbereitung auf die Feier des Todes und der Auferstehung Christi haben wir am Aschermittwoch mit S.E. Hochmeister Generalabt Frank Bayard in St. Elisabeth im Rahmen einer Hl. Messe mit Segnung und Auflegung der Asche gefeiert. Für die musikalische Gestaltung sorgte ARS MUSICA unter der Leitung des Hochmeisterlichen Kapellmeisters Thomas Dolezal. Am Beginn der Messe wurde auch das neue Fastentuch gesegnet. Dieses, Hoffnung ausstrahlende Fastentuch, wurde hergestellt nach der Bildvorlage „Der zerrissene Vorhang“, der deutschen Künstlerin Elke Frommhold. Das Fastentuch zeigt links ein Gesicht mit Dornenkrone, im Zentrum steht das Kreuz als Zeichen der Erlösung, neben dem Kreuz ein „Riss“ durch den Licht strahlt, rechts oben die Sonne – Himmelfahrt. Das Fastentuch spannt den Bogen vom Leid zum Leben.