„Drum geloben wir auf’s Neue, Jesu Herz dir ew’ge Treue“.
Das Herz-Jesu-Bild des Bozner Malers Carl Henrici (in der Dompfarrkirche Bozen) wurde sichtbares Zeichen der Herz-Jesu-Verehrung in Tirol. Das Herz Jesu Fest wird seit 1796 alljährlich feierlich mit einer festlichen Prozession und dem Entzünden der Bergfeuer begangen. Es ist dies das Gelübde, das die Bevölkerung jedes Jahr erneuert.
Die Familiaren des Deutschen Ordens dürfen da freilich nicht fehlen zumal das Bundeslied der Tiroler zu unserem dritten Ordensmotto, dem Wehren, einen Bezug hat; darin heißt es: „Fest und stark zu unserm Gott stehen wir trotz Hohn und Spott…“. Wie wahr auch heute.
Am Sonntag, den 13. Juni 2021 hat Tirol (Süd-Nord-Ost) erneut das Herz-Jesu-Fest begangen: Im ganzen Land sind wieder Prozessionen abgehalten und die Feuer entzündet worden – wie es vor 225 Jahren gelobt wurde. Im Jahre 1796 rückten die Truppen Napoleons gegen Tirol vor. Die eilig nach Bozen ins Palais Toggenburg zusammengerufenen Tiroler Landstände (Geistliche, Adelige, Bauern, Bürger) beschlossen auf Anraten des damaligen Abtes von Stams, Sebastian Stöckl, ihre Heimat dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anzuvertrauen und dadurch göttlichen Schutz zu erbitten.